30. September 2025

Sanfte Helfer: 10 Hausmittel, die deinen Hühnern den Herbst erleichtern

Wenn der Herbst naht, werden Tage kürzer, das Wetter feuchter und kalt-feuchte Luft kann Verdauung, Immunsystem und Gefieder stres­sen. Mit natürlichen Hausmitteln kannst du deine Hühner sanft unterstützen – besonders in der Mauserzeit und bei Wetterumschwüngen. Hier stelle ich dir acht hilfreiche Mittel vor, mit praktischen Anwendungstipps und Hinweis, wann du sie einsetzen solltest.

1. Apfelessig – bewährter Klassiker

Ein Esslöffel Apfelessig pro Liter Trinkwasser, einige Tage in der Woche verabreicht, kann das Milieu im Verdauungstrakt stabilisieren. Apfelessig wirkt leicht antibakteriell und stärkt die Abwehrkräfte. Achte nur darauf, ihn nicht in Metalltränken zu verwenden, da er Metall angreifen kann.

2. Knoblauch

Knoblauch gilt seit Langem als sanftes Stärkungsmittel. Zerdrückte Zehen kannst du ins Trinkwasser geben oder unter das Futter mischen. Er unterstützt das Immunsystem und wirkt leicht wurmwidrig. Wichtig ist, es nicht zu übertreiben, denn in zu großen Mengen kann er sich auf den Geschmack der Eier auswirken.

3. Brennnessel

Ob frisch gehackt oder getrocknet: Brennnesseln sind reich an Vitaminen, Eisen und Mineralstoffen. Sie wirken stärkend und sind vor allem während der Mauser von großem Wert. Einfach ein paar Blätter unters Futter mischen oder als Tee zubereiten – schon profitieren die Hühner von der Extraportion Grünfutter.

4. Bierhefe

Bierhefe liefert wertvolle B-Vitamine, Aminosäuren und Mineralstoffe. Gerade in der Mauser hilft sie beim Aufbau eines kräftigen Gefieders. Ein kleiner Löffel übers Futter reicht aus, um Haut und Federn zu unterstützen und gleichzeitig die Darmflora zu stärken.

5. Leinöl

Ein paar Tropfen hochwertiges Leinöl im Futter machen das Gefieder geschmeidig und glänzend. Die enthaltenen Omega-3-Fettsäuren unterstützen Haut und Schleimhäute, was im feuchten Herbstklima von Vorteil ist. Leinöl sollte immer frisch und sparsam dosiert werden, da es schnell ranzig wird.

6. Kürbis und Kürbiskerne

Kürbis ist ein echtes Herbstgeschenk: Er liefert Vitamine und Ballaststoffe, und die Kerne enthalten Stoffe, die als wurmwidrig gelten. Hühner fressen das Fruchtfleisch gern roh oder gekocht, während die Kerne zerdrückt ins Futter gegeben werden können.

7. Thymian

Thymian ist für seine Wirkung auf die Atemwege bekannt. Gerade bei feuchtkalter Luft kann er helfen, die Bronchien zu stärken. Frisch, getrocknet oder als Tee – Thymian ist vielseitig einsetzbar. Auch andere Kräuter wie Oregano oder Salbei können sparsam ergänzend gegeben werden.

8. Diatomeenerde im Staubbad

Mit Beginn der feuchten Jahreszeit steigt auch das Risiko für Parasiten. Ein Zusatz von Diatomeenerde oder Kieselgur im Staubbad hilft, Milben und Läuse auf natürliche Weise einzudämmen. Wichtig ist, auf eine feine Verteilung zu achten und die Erde nicht direkt einzuatmen.

9. Warme Gemüsesuppenreste

In kühleren Tagen nehmen Hühner warme Mahlzeiten besonders gern an. Eine einfache Suppe aus Karotten, Kohlrabi oder Kürbisresten, natürlich ohne Salz und Gewürze, liefert Vitamine und Wärme. Achte darauf, dass das Futter nicht zu matschig wird und nur in kleinen Mengen angeboten wird.

10. Weizen- oder Haferflocken mit Sonnenblumenkernen

Ein Klassiker im Herbst ist eine Mischung aus eingeweichten Haferflocken und Sonnenblumenkernen. Sie liefert schnell verfügbare Energie und unterstützt den Körper während der Mauser. Die Kerne sind zudem reich an Fetten und Proteinen, die für ein kräftiges Federkleid sorgen.

Worauf es ankommt

Auch bei natürlichen Hausmitteln gilt: Weniger ist oft mehr. Nicht alle Zusätze sollten gleichzeitig und in großen Mengen gegeben werden. Besser ist es, gezielt zu variieren und die Tiere aufmerksam zu beobachten. Frische, ungespritzte Kräuter, hochwertige Öle und sauberes Futter sind die Grundlage für eine gesunde Ergänzung.

Der Herbst bringt für Hühner besondere Herausforderungen, doch mit einfachen Mitteln kannst du sie dabei unterstützen, gesund, munter und gut gefiedert durch diese Jahreszeit zu kommen. Ein aufmerksames Auge, abwechslungsreiche Fütterung und kleine natürliche Helfer machen den Unterschied.

Hauke

Hühner im Garten seit Sommer 2023. Infos, Tipps und Co.

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