Hühnergehege einrichten: Das solltest du beachten

Hühner sind großartige Haustiere. Sie sind relativ pflegeleicht und liefern dir frische Eier direkt aus dem eigenen Garten. Wenn du dir überlegst, Hühner zu halten, musst du aber zuvor auf jeden Fall auch ein Hühnergehege einrichten. Das ist nicht schwer, aber es gibt ein paar Dinge, die du beachten solltest. Wir haben das gerade erst hinter uns und noch immer gibt es bei uns Veränderungen oder Dinge, die wir optimieren könnten. Und ganz ehrlich: Heute würde ich das Ganze durchaus auch anders angehen und kein Gehege „von der Stange“ aussuchen.

1. Standort

Der Standort deines Hühnergeheges ist wichtig. Es sollte sonnig und windgeschützt sein. Außerdem sollte das Gehege nicht zu weit von deinem Haus entfernt sein, damit du deine Hühner leicht erreichen kannst. Das empfiehlt sich vor allem, wenn sich das Wetter mal schnell ändert und du deine Hühner nicht bei Regen und Gewitter „noch eben schnell“ in den Stall setzen möchtest.

2. Größe

Die Größe deines Hühnergeheges hängt von der Anzahl deiner Hühner ab. Für ein paar Hühner reicht ein Gehege mit einer Fläche von etwa 10 Quadratmetern aus. Wenn du mehr Hühner hast, musst du das Gehege entsprechend größer machen. Wir haben aktuell 12 Quadratmeter bei vier Hühnern für das Gehege (6×2 Meter), dazu können unsere Hühner inzwischen aber auch täglich den gesamten Garten erobern und sich dort austoben.

3. Boden

Der Boden deines Hühnergeheges sollte aus einem weichen Material wie Sand oder Stroh bestehen. Das verhindert, dass deine Hühner sich verletzen. Außerdem sollte der Boden gut drainiert sein, damit sich keine Pfützen bilden. Das hängt aber möglicherweise auch von den Begebenheiten ab. Zu Beginn bestand unser Gehege aus klassischem Rasen, davon ist inzwischen nicht mehr viel zu sehen.

Direkt vor dem Stall haben wir zudem einige Waschbetonplatten und bei Regen bilden sich durchaus auch mal Pfützen. Unsere Hühner lieben sie! Dazu gibt es jetzt auch eine Ecke mit Rindenmulch und einen Bereich mit Laub und Gestrüpp.

4. Einstreu

Die Einstreu in deinem Hühnergehege sollte aus einem saugfähigen Material wie Stroh oder Holzwolle bestehen. Das sorgt dafür, dass die Hühner sauber und trocken bleiben. Außerdem hilft die Einstreu dabei, den Boden vor Kot und Dreck zu schützen. So sieht es bei uns im Stall direkt aus. Im Gehege selber haben wir – bis auf etwas Rindenmulch in einer Ecke – auf Einstreu komplett verzichtet.

5. Nistkasten

Der Nistkasten ist der Ort, an dem deine Hühner ihre Eier legen. Dieser sollte mit einem weichen Material wie Stroh oder Heu gefüllt sein. Außerdem sollte der Nistkasten gut belüftet sein, damit es darin nicht zu stickig wird.

Bei uns ist der Nistkasten direkt am Stall mit dran und mit Stroh gefüllt. Bisher haben unsere Hühner ihre Eier auch ausschließlich dort gelegt.

6. Futter und Wasser

Deine Hühner brauchen Futter und Wasser rund um die Uhr. Stelle das Futter und Wasser am besten in einem Bereich des Hühnergeheges bereit, der vor Regen und Schmutz geschützt ist.

Wir haben dafür eine Plane über einem Teil des Geheges. Und: Nachts haben unsere vier Hühner im Stall selber kein Futter oder Wasser. Aktuell gehen sie gegen 22 Uhr in den Stall und kommen allerspätestens gegen 8 Uhr am Morgen wieder heraus.

7. Ein Dach

Ein Dach schützt deine Hühner vor Regen, Sonne und Wind. Es sollte aus einem robusten Material wie Holz oder Metall bestehen.

Unser Stall besteht aus Holz, das Gehege selber hat auf zwei Metern Länge eine Plane, die vor Wind und Wetter schützt und zudem Schatten bietet.

8. Sicherheit

Dein Hühnergehege sollte sicher sein, damit deine Hühner nicht von Raubtieren wie Greifvögeln oder Füchsen angegriffen werden können. Stelle sicher, dass das Gehege gut verschlossen ist und keine Lücken hat, durch die ein Fuchs oder auch die Nachbarskatze gelangen könnte.

Wir haben uns im Vorfeld über die Sicherheit viele Gedanken gemacht. Durch die Lage im Wohngebiet (allerdings mit kleinem Wäldchen dahinter) waren unsere Ängste bisher allerdings unbegründet, hoffentlich bleibt das auch so.

9. Reinigung

Dein Hühnergehege solltest du regelmäßig reinigen, um Ungeziefer und Krankheiten zu verhindern. Entferne alles an Kot und Dreck und tausche die Einstreu regelmäßig aus.

Im Stall selber machen wir das täglich, gründlich alle zwei Tage und komplett ein bis zwei Mal in der Woche. Im Gehege selber entfernen wir Kot ebenfalls regelmäßig, zudem wird einmal in der Woche alles an Unrat herausgeholt und durchgeharkt. Bislang reicht das aus, der Boden ist allerdings auch sehr trocken – mal sehen, wie das im Herbst und Winter wird.

10. Spaß haben!

Hühner sind tolle Tiere, die dir viel Freude bereiten werden. Das haben wir schon nach drei Wochen festgestellt. Wenn du ein Hühnergehege einrichtest, solltest du darauf achten, dass es den Bedürfnissen deiner Hühner entspricht. Mit ein wenig Planung und Mühe kannst du deinen Hühnern ein schönes Zuhause schaffen, in dem sie sich wohlfühlen und glücklich sind.

Hier sind noch ein paar zusätzliche Tipps für die Einrichtung deines Hühnergeheges:

  • Platziere ein paar Bäume oder Sträucher im Gehege, damit deine Hühner Schatten haben können.
  • Installiere ein paar Sitzstangen, damit deine Hühner sich ausruhen können.
  • Lege ein paar Steine oder Kieselsteine ins Gehege, damit deine Hühner ihre Krallen schärfen können.
  • Bepflanze das Gehege mit einigen Kräutern und Gemüsesorten, damit deine Hühner etwas zu knabbern haben.

Mit ein wenig Kreativität kannst du deinem Hühnergehege eine ganz individuelle Note verleihen. Deine Hühner werden es dir danken!

Hauke

Hühner im Garten seit Sommer 2023. Infos, Tipps und Co.

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